2018 - ein extremes Jahr: Extrem trocken, extrem sonnig, extrem schön und extrem herausfordernd - und das gefühlt irgendwie alles auf einmal. Zeit für einen kleinen Rückblick!
Mit dem Jahr 2018 in Bildern (siehe unten) sagen wir: vielen vielen DANK für Ihre Treue, Ihren Zuspruch, Ihre Begeisterung für unsere Erfolge und dafür, dass Sie auch einfach mal auf einen
Schnack vorbei kommen.
Wir wünschen Ihnen ein wunderbares Jahr 2019!
Familie Hartmann und das ganze Team
Eines DER Highlights des Jahres
2018 war sicherlich, dass das F.R.A.N.Z.-Projekt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewonnen hat. Einfach toll, auch wenn das
heißt, ...dass ich
2019 wohl noch mehr Vorträge halten muss als in diesem Jahr... 😆 Ist es nicht großartig, dass
dieses Projekt für Naturschützer, Landwirte, Verbände und die Wissenschaft soviel Interessantes bietet, dass man fast schon mehr an seinen Power-Point-Präsentationen
Auch großartig: In diesem Jahr war erstmals ein Durchgang unserer leckeren Hartmanns Hähnchen restlos ausverkauft. Die Nachfrage war so groß, dass wir nicht alle Kunden bedienen konnten. Auch wenn es schade ist, wenn mal nicht genug für alle da ist: Für uns ist diese Nachfrage die Bestätigung, dass wir mit unserem Weg richtig liegen: Hohe Qualität und artgerechte Haltung im Freiland sind die Dinge, die für unsere Kunden zählen. Dafür strengen wir uns immer wieder an und gehen gern an die Kapazitätsgrenzen - aber niemals darüber hinaus, denn nur so können wir den Anspruch erfüllen, den unsere Kunden an uns stellen.
Die größten Herausforderungen in diesem Jahr waren ohne Frage die anhaltende Dürre und die große Hitze des Sommers. Gegen die Dürre half nur Beregnen - und Prioritäten setzen: Die Kartoffeln brauchten das Wasser am dringendsten (und haben uns jeden Tropfen vom kostbaren Nass mit einer guten Ernte entlohnt, sodass Hartmanns Kartoffeljahr schließlich ein wirklich gutes Ende nahm). Das Getreide musste dafür darben, weshalb die Ernteeinbußen hier extrem waren. Trotzdem ist in der Gesamtschau die Erkenntnis wichtig: Wir sind mit unserem Betrieb breit genug aufgestellt, um ein so extremes Jahr auffangen zu können.
Wo immer es machbar war, haben wir unsere Blühstreifen ein bisschen mitberegnet. Dass das genau richtig war, zeigt sich jetzt im Winter: Zahlreiche kleine Vögel nutzen die Samen der verblühten Kräuter als Nahrung. Insekten können im ungestörten Altbewuchs überwintern. Und selbst als Setting für tolle Fotos können sich die Flächen noch sehen lassen (großes DANKESCHÖN mal wieder an Hans-Jürgen Wege!).
Gegen die Hitze des Sommers half am besten: Schatten! Und den findet man im Überfluss in unserem Hühnerwald! Mensch und Tier konnten es hier gut aushalten - selbst in der größten Mittagshitze... (Manchmal brauchte es dann aber auch noch Bauernhofeis vom Hof Lübberstedt dazu!)
Denkt man an diese extrem heiße, trockene Zeit zurück, fällt es schwer, sich das Frühjahr und den Winter davor in Erinnerung zu rufen. Aber diese zwei Jahreszeiten waren ebenfalls extrem: nämlich extrem nass! Auf unseren Äckern stand so lange das Wasser, dass wir die Kartoffeln erst im Mai in den Boden bringen konnten. Wäre es nicht schön gewesen, wenn man dieses Wasser im Sommer danach noch zur Verfügung gehabt hätte? Schon lange machen wir uns Gedanken darüber, wie wir die Wasserhaltefähigkeit unserer Ackerböden verbessern. Ein Weg geht über die Bodenbiologie: Regenwürmer, gute Durchwurzelung, Pilzgeflechte, also viel Biomasse im Boden - das alles sorgt für einen guten Boden, der viele Nährstoffe und viel Wasser halten kann und der so noch Reserven hat, um auch extreme Sommer zu überstehen. Die Zusammenhänge sind dabei unglaublich komplex: Chemie, Biologie, Physik: alles spielt eine wichtige Rolle, wie ich auf inzwischen drei mehrtägigen Bodenkursen in Süddeutschland lernen durfte. Das ganze anzuwenden, wird die Herausforderung für die nächsten Jahre. Ich freue mich drauf!
Eines war 2018 unverändert: Unsere mobilen Hühner fühlen sich in unserem Hühnerwald einfach wohl und sind darum fleißig wie eh und je! Wir hoffen, dass das auch 2019 so weitergeht und werden darum noch ein paar mehr Bäume und Sträucher pflanzen. Ein glückliches Huhn legt glückliche Eier, und das schmeckt man eben einfach!