"Kommt zur Ausstellung des Geflügelzucht-Vereins beim Kiebitzmarkt!" - Das ist Tjark Hartmanns Wunsch und zugleich sein Tipp für das erste Ferienwochenende am 14. und 15. Oktober. Und warum solltet ihr da hin? Weil hier ein kleiner Lüneburger Verein, den es schon seit über 100 Jahren gibt, nicht nur schöne bunte Hühner züchtet, sondern mit seinen Mitgliedern ehrenamtlich und mit viel Herzblut dafür sorgt, dass alte Haustierrassen in ihrer großen Vielfalt erhalten bleiben. Hühner, Fasanen, Wachteln, Enten und anderes Geflügel zu züchten, ist nämlich viel mehr als nur ein Hobby. Viele der Rassen, die am Wochenende beim Kiebitzmarkt in Rettmer ausgestellt werden, würde es ohne den Einsatz der Züchterinnen und Züchter (von alt bis jung!) nicht mehr geben, denn lohnen tut sich diese Zucht nicht.
Weder die Eier noch das Fleisch dieser Tiere sind wirtschaftlich vermarktbar, es gibt keine Nachfrage, kein echtes "Produkt". Trotzdem ist diese Zucht wichtig, denn sie erhält einen großen, vielfältigen Geflügel-Genpool. Alte Blutlinien spielen eine große Rolle für die jüngeren, stärker leistungsorientierten Geflügelzüchtungen, so wie z. B. auch beim Getreide alte Sorten dabei helfen, die neuen Züchtungen widerstandsfähiger zu machen. Aber die bunte Geflügelschar - Kraienköppe, Empordanesa, Antwerperner Bartzwerge und mehr -, die der Verein jetzt beim Kiebitzmarkt in Rettmer ausstellt, ist nicht nur wichtig, sondern auch einfach hübsch - und nicht zuletzt sind die Leute, die den Verein tragen, super nett, findet Tjark. Darum hat er kräftig beim Aufbau mitgeholfen, rührt die Werbetrommel und ist, mit gerade mal 12 Jahren, natürlich inzwischen auch Vereinsmitglied. Und wenn ihr den Verein ein bisschen unterstützen wollt, dann kommt am Samstag oder Sonntag vorbei, schaut euch die Ausstellung an und macht bei der Tombola mit! Tjark und der ganze Verein würden sich riesig freuen.