F.R.A.N.Z. ist sieben - und jetzt geht's in die Schule! Vor sieben Jahren haben wir mit dem F.R.A.N.Z.-Projekt die ersten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf unseren Flächen umgesetzt und brennen seitdem "unlöschbar" für das Thema Vielfalt auf und neben dem Acker. Aber was nutzt es, wenn wir (wie übrigens eine ganze Menge Leute in der Landwirtschaft) Vielfalt toll finden, aber die nächste Generation von Landwirtinnen und Landwirten nicht genauso Blut leckt wie wir? Biodiversität muss einfach ins Blut gehen, damit man sie als unverzichtbaren Teil der Lebensmittelproduktion versteht! Gemeinsam mit der BBS III Lüneburg und unseren Leuten vom F.R.A.N.Z.-Projekt wollen wir genau da ansetzen und versuchen, unsere Begeisterung für dieses Thema an die jungen Leute weiterzugeben.
Vor zwei Wochen hatten wir darum zum ersten Mal Besuch von einer Berufsschulklasse aus Lüneburg bei uns auf dem Hof. Die landwirtschaftlichen "Betriebsleiter von morgen" haben sich von uns das F.R.A.N.Z.-Projekt und seine Maßnahmen in der Theorie erklären und draußen praktisch zeigen lassen, uns mit richtig guten Fragen in die Mangel genommen - und sich am Ende hoffentlich so richtig mit dem Biodiversitäts-Virus angesteckt. Morgen kommen sie nochmal zu uns, dann in Begleitung von Azubis im ersten Lehrjahr. Die "frischen" Azubis fungieren dabei als "Crash Test Dummies": Gelingt es, sie mit dem in den letzten zwei Wochen entwickelten pädagogischen Konzept für das Thema Biodiversität zu begeistern und dabei auch Fachwissen zu Maßnahmen wie mehrjährigen Blühstreifen, Beetle Banks, blühendem Vorgewende und Feldvogelinseln zu vermitteln? Das wird morgen ausprobiert, anschließend evaluiert - und wenn's gut läuft, landen diese Ideen später auf den landwirtschaftlichen Betrieben und in der Ausbildung der Lehrlinge. Tolles Prinzip, finden wir! Darum machen wir das ab jetzt jedes Jahr! Und dass das mit der Ansteckung offenbar schon funktioniert hat, zeigt das Feedback zu dem Termin von vor zwei Wochen... (letztes Foto :-D)