Lust zu forschen?
Dann kommt vorbei!
Aktuelle Infos zum Mitmachen hier:
Studierende der Universität Münster und Menschen aus der Nachbarschaft, die sich dafür interessieren, was unsere Agroforstsysteme für die Umwelt bewirken - dieses Team hat sich auf dem Hof Hartmann in Rettmer zusammengefunden, um gemeinsam mit uns zu forschen und zu lernen.
Mit einem sogenannten Citizen-Science-Projekt ("Bürgerwissenschaften") wollen wir in den kommenden Jahren untersuchen, wie sich die Artenvielfalt in unserem Hühnerwald entwickelt, welchen Einfluss die Biomasse der Bäume auf unsere Böden hat, wie Baumwachstum und Erträge auf dem Acker zusammen hängen und wie gut die Bäume gegen Winderosion und Verdunstung helfen. Auf dieser Webseite stellen die Studierenden Ihr Projekt selbst vor. Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse - und freuen uns, wenn unsere "Lokalgruppe Hartmann" noch weitere Unterstützerinnen und Unterstützer bekommt!
Wir laden ein zum Demo-Day Agroforst auf dem Hof Hartmann in Rettmer!
Wir freuen uns auf Sie!
Veranstalter: Institut für Ländliche Strukturforschung e. V. der Goethe-Universität Frankfurt am Main (EU-Projekt MIXED), Institut für Landschaftsökologie der WWU Münster (Citizen-Science-Projekt agroforst-monitoring), Hof Hartmann in Rettmer (Jochen Hartmann)
Das Projekt agroforst-monitoring wurde von uns Studierenden der Landschaftsökologie an der Universität Münster gegründet und seitdem betreut. Das Ziel des Projektes ist es, Kooperationen zu schaffen und Wissenslücken zu schließen.
Menschen aus der Landwirtschaft, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft ziehen dazu gemeinsam an einem Strang: Mit ihren jeweils individuellen Fähigkeiten und Talenten bereichern und unterstützen sie unser Projekt und treiben es auf seiner Suche nach Antworten voran. Dabei verbindet alle das gemeinsame Interesse am Agroforstsystem.
Diese Webseite stellt uns der Hof Hartmann in Rettmer zur Verfügung, um die Ziele, Methoden und Hintergründe des Projekts zu erläutern. Fragen beantworten wir gern! Bitte schreibt dazu direkt an die Projektkoordination unter agroforst-monitoring@posteo.de.
Citizen Science ist die englische Bezeichnung für Bürgerwissenschaften. Dabei handelt es sich um einen offenen, inklusiven Ansatz der Partizipation. Ehrenamtliche, interessierte Bürger:innen werden dabei bewusst in wissenschaftliche Tätigkeiten eingebunden. Wissenschaftliche oder professionelle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Mitarbeit der Bürger:innen gestaltet sich sehr vielfältig. Sie können sowohl bei der Datengenerierung im Feld selbst aktiv werden als auch bei der Ergebnissicherung und Weiterverarbeitung.
Die Beteiligung von Bürgerwissenschaflter:innen (engl. Citizen Scientists) ist vor allem in umweltwissenschaftlichen Disziplinen ein zentraler Bestandteil der Forschung. Durch das Engagement von Ehrenamtlichen ist es möglich langfristige Datenbanken zu generieren. Außerdem können verschiedenste Projekte mithilfe der Bürgerwissenschaftler:innen über einen langen Zeitraum begleitet werden.
Der intensive Austausch zwischen Wissenschaft, Landwirtschaft und engagierter Zivilgesellschaft befördert das gemeinsame Lernen, beantwortet vielfältige Fragen im Forschungsfeld "Agroforstsysteme" und generiert auf diese Weise wertvolles Wissen für Wissenschaft, Praxis und die ganze Gesellschaft.
2021 wurde eine Kooperation mit drei verschieden Höfen gestartet, die Agroforstsysteme in ihren Betrieb integriert haben. Das Ziel des Projektes ist es, die Agroforstsysteme dieser Höfe mithilfe einer Langzeit-Erforschung (sog. Monitoring) zu untersuchen. Das Monitoring erfolgt durch Lokalgruppen vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den Studierenden der Universität Münster. Die erste Datenerhebung erfolgt auf einer Geländekampagne, sodass die ehrenamtlichen Bürgerwissenschaftler:innen für die anschließende selbstständige Methodendurchführung gut vorbereitet sind. Zudem wird umfassendes Zusatzmaterial zur Verfügung gestellt: von Bestimmungsbüchern, Becherlupen, über Erfassungsbögen bis hin zu detaillierten Karten des Systems. Auf dem Hof Hartmann wird diese Kampagne vom 28.05.2022 bis zum 03.06.2022 stattfinden.
Während der Kampagne werden die bisher entwickelten Methoden angewendet, um Daten bezüglich der zu untersuchenden Dimensionen erheben zu können. Im weiteren Projektverlauf werden diese Daten analysiert und in eine Datenbank eingepflegt, um eine Langzeit-Erforschung über die nächsten Jahre hinweg zu ermöglichen.
Um die verschiedenen Forschungsdimensionen erfassen und die jeweiligen Teilfragestellungen beantworten zu können, wird ein ganzes Set von Methoden eingesetzt. Dazu gehören:
Als Leitfaden im Projekt dient uns allen Beteiligten im Projekt der Methodenkatalog. Dort finden sich neben dem theoretischen Hintergrund, auch alle wichtigen Informationen zu den Methoden:
Zusätzlich zum Methodenkatalog wird es ein Feldheftchen geben, in dem die im Hühnerwald eingesetzten Methoden noch einmal übersichtlich dargestellt sind.
Wie viel Zeit die jeweilige Methode in Anspruch nimmt, wie viele Personen es hierfür braucht und wer die Durchführung koordiniert, das steht im Dokument "Rollen im Monitoring", das wir ebenfalls hier zum Download bereit stellen:
Wenn wir dein Interesse geweckt haben und du Lust hast mitzumachen oder Fragen hast, kontaktiere gerne die Projektkoordination (agroforst-monitoring@posteo.de).
Du könntest zum Beispiel bei der Transekt-Zählung von Tagfaltern mithelfen. Dabei wird ein Abschnitt in der Landschaft nach bestimmten Kriterien festgelegt („Transekt“), um die auf den Versuchsflächen vorkommenden Tagfalter zu erfassen. Tagfalter erfüllen verschiedene wichtige ökologische Funktionen in Agrar-Ökosystemen, wodurch ihr Vorkommen und ihre Diversität auch aus einer rein agronomischen Betrachtung relevant sind. Auch spannend ist die Aufnahme der Pflanzenarten in der Agroforst-Begleitflora: je vielfältiger die Pflanzen, desto wertvoller ihr Beitrag zum Ökosystem.
Natürlich lassen wir euch mit eurer Forschung nicht "im Regen stehen"! Im ersten Schritt probieren die Bürgerwissenschaftler:innen die Methode einmal zusammen uns Studierenden aus. Dabei bekommt ihr einen anwendungsgerechten Bestimmungsschlüssel und Erfassungsbogen ausgehändigt. Auch für die anderen Methoden gibt es entsprechende Handreichungen und Hilfsmittel, damit die Datenerfassung leicht von der Hand geht.
Auf der agroforst-monitoring-Website (https://agroforst-monitoring.de) findet ihr umfassende Informationen zu dem Projekt selbst, den Methoden und viele weitere spannende Beiträge. Gerne könnt ihr auch unseren Instagram-Account „agroforst_monitoring“ besuchen, um euch zu informieren.
So erreichen Sie uns:
Hof Hartmann
Tel. 04131 43622
info@hof-hartmann-rettmer.de
Alle auf diesem Webauftritt abgebildeten Graffitis wurden angefertigt von Philipp Kabbe von wandgestalten.de.